(Interview von Yannig im Frühjahr 2016)
Petrol
Girls kannte ich seit einiger Zeit vom Hörensagen, genau genommen
seit ich Sängerin Ren in Hamburg bei einem Konzert kennengelernt
hatte. Damals sang sie noch Background-Chöre beim Acoustic
Punk-Songwriter Mike Scott, der wie sie selbst ‘based in London’
ist. Von der Idee, eine Hardcore-Band mit feministischem Schwerpunkt
zu gründen, erzählte sie mir schon damals. Als ich Petrol Girls
dann das erste Mal in Hamburg beim La*DIY-Fest 2014 im Centro Sociale
sah, war ich trotz hoher Erwartungen äußerst Beeindruckt von der
Power, dem fettem Sound und ausgetüfteltem Songwriting der Band, die
die Qualität der ersten EP (die ja schon alles andere als schlecht
war) noch bei weitem übertraf. Auf dem Bananenterz-Festival in der
Flora 2015 haben sie diesen Eindruck in meinen Augen (oder besser
gesagt Ohren) sogar noch übertroffen. Inzwischen haben sie auf
mehreren Touren in UK und auf dem europäischen Festland schon
ordentlich von sich Reden gemacht. Da ich weiß, daß die Bandmember
einiges zu sagen haben, und die Band mit dem selbst gewählten label
“Feminist Hardcore” ja auch offensiv mit einer politischen
Haltung nach außen geht, habe ich der Band einige Fragen zu Musik
und Feminismus, DIY in London und Europa sowie der politischen
Situation in England gestellt. Aus dem Vorhaben, kollektive Antworten
abzuliefern, ist leider nichts geworden, daher stammen alle Antworten
von Sängerin Ren. Für Frühjahr 2016 ist eine zweite EP
angekündigt.